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Sommer, Hitze & Pferd – die besten Tipps für die Hitzewelle

Die steigenden Temperaturen sind nicht immer Anlass zur Freude, denn je heißer es wird, desto schlechter geht es unseren Pferden. Warum? Ganz einfach, weil Pferde aus evolutionärer Sicht nicht gut an Hitze angepasst sind. Lange bevor wir sie domestizierten, lebten sie in eher kälteren Gefilden, darum liegt die Wohlfühltemperatur eines Pferdes eher bei 5 bis 10 Grad Celsius. Eisige Kälte macht ihnen kaum etwas aus, brütende Hitze allerdings schon. Bei Temperaturen von über 30 Grad machen wir uns dann Sorgen: wie bringe ich mein Pferd am besten durch die Hitzewelle? 

 

Hier gibt es unsere 9 besten Tipps&Tricks für Pferde bei Hitze:


1. Wasser: Für Mensch und Tier ist Wasser das A & O bei Hitze! Obwohl Pferde auch für einige Stunden ohne Wasser auskommen können, ist dies bei Hitze ein echtes Problem. Warum? Weil Pferde bei Hitze besonders viel Schwitzen müssen, denn die Verdunstung des Schweißes kühlt sie ab! Ihre „schlechte“ Anpassung an Hitze kompensieren sie durch überdurchschnittlich viele Schweißdrüsen, und um zu schwitzen, brauch es viel Wasser. Wenn das Wasser auf der Weide knapp wird, oder der Wassereimer umgestoßen ist, kann es hier schnell kritisch werden. Also, Wasser im Auge behalten und immer viel frisches Wasser anbieten.

2. Schatten: In der Mittagssonne zu brutzeln ist für unsere Pferde nicht besonders angenehmen, darum empfiehlt es sich, einen schattigen Unterstand auf der Weide anzubieten. Gibt es keinen Unterstand, ist das Pferd stundenlang ungeschützt der Sonne ausgeliefert, da ist eine Mittagspause in der schattigen Box durchaus empfehlenswert.

3. Sonnenbrand: Auch Pferde können sich einen Sonnenbrand zuziehen, davon betroffen sind meistens heller pigmentierte Pferde wie Schimmel, aber auch eine rosa Nase oder ein weißes Abzeichen können sich schnell einen Sonnenbrand zulegen. Einem betroffenem Pferd hilft man am besten mit einer geeigneten Sonnencreme oder mit einer UV-filternden Maske.

4. Mittagssonne meiden: Der Morgen und der Abend sind in der Hitzewelle unsere besten Freunde und die idealen Zeiten für körperliche Anstrengung. Denn dann sind die Temperaturen noch niedriger und die Arbeit mit dem Pferd ist für Mensch und Tier erträglicher.

5. Langsamkeit: Bei den hohen Temperaturen werden wir schnell langsam und träge, ebenso geht es unseren Pferden. Darum sollten wir in der Hitze keine Höchstleistungen verlangen, sondern ein etwas lockereres Pensum an den Tag legen. Auch beim Abreiten sollte man sich viel Zeit nehmen, bis das Pferd sich abgeschwitzt hat und sich Puls und Atmung wieder normalisiert haben.

6. Abkühlen: Auch richtiges Abkühlen muss gelernt sein. Nach dem schnellen Galopp direkt mit eiskaltem Wasser abspritzen ist schlecht für den Kreislauf. Darum sollte das Pferd nur im Ruhezustand, ganz langsam mit dem Wasserschlauch abgekühlt werden - mit nicht allzu kaltem Wasser und angefangen an den Hinterbeinen. Sonst eignen sich auch ein nasses Handtuch auf dem Rücken oder kühle Bandagen an den Beinen für eine schnelle Abkühlung.

7.  Kreislaufprobleme erkennen: Bei hohen Temperaturen sollten wir besonders wachsam sein, wie das Pferd sich verhält. Besonders starkes Schwitzen, schwere Atmung, schwankender Gang, hoher Puls, das können Anzeichen für Kreislaufprobleme sein. Alle Reiter sollten hier Verantwortung übernehmen, und ein Auge auf das Wohlbefinden unserer vierbeinigen Freunde halten.

8. Temperatur: In der Hitzewelle sollten wir nicht nur die Außentemperatur im Auge behalten, sondern im Zweifelsfall auch die Körpertemperatur des Pferdes. Im Normalfall haben Pferde eine Körpertemperatur von 37,5 bis 38 Grad Celsius. Bei 39 Grad wird es langsam kritisch, ab 41 Grad drohen ernsthafte Schäden. Im Zweifelsfall sollte man sofort einen Tierarzt zurate ziehen.


9. Turnier und Anhänger: Gesunde Pferde können natürlich auch bei 30 Grad geritten werden, darum ist auch die Teilnahme an einem Turnier bei höheren Temperaturen möglich. Beim Transport sollte allerdings bedacht werden, dass der Pferdeanhänger nicht immer die beste Belüftung bietet, weswegen es hier schnell zu einem Hitzestau kommen kann. Bei größeren Transportern ist das seltener der Fall, aber trotzdem möglich. Bitte aufpassen!

Mit ein bisschen Vorbereitung bringen wir unsere Pferde problemlos durch die heißen Tage. Als Reiter sollte man natürlich auch gut auf sich selbst aufpassen, also viel Trinken und kleine Pausen im Schatten einlegen. Im Optimalfall halten wir nicht nur das eigene Pferd im Auge, sondern jedes Pferd. So sorgt auch eine gute Stallgemeinschaft für das Wohlbefinden aller Pferde.